13. Juni 2016
Woher wissen manche Mode-Unternehmen eigentlich so genau, welche Modelle Garanten für guten Abverkauf sind? Empathie mit der Zielgruppe, Intuition oder gar Hellseherei?
Im Gegenteil! „Social Media-Monitoring“ ist der Schlüsselbegriff. Es gibt eigens darauf spezialisierte Firmen, die Tag für Tag nichts tun, als soziale Netzwerke zu durchforsten. Instagram, Facebook und Twitter gehören hier zu den wichtigsten Plattformen.
Komplexe Algorithmen machen es möglich, elektronische Kommunikation zu analysieren. Die Wissenschaft besteht darin, die riesigen Datenmengen aufzubereiten und für die Modeunternehmen nutzbar zu machen.
Und wie könnte so ein konkretes Beispiel aussehen? – Ein Szenario:
Fashion-Week in Berlin: Alles, was Rang und Namen hat, ist anwesend. Fotos werden geschossen und, wie soll es anders sein, in den sozialen Netzwerken geteilt. Und bereits hier kann die Maschine ansetzen: Welcher Look wurde besonders häufig fotografiert und geshared, und welche Farbe trägt das beliebteste Kleidungsstück? Welches Model kam gut an und wurde viral verbreitet?
Die Fashionindustrie kann so also doch, zumindest in der Theorie, die Vorlieben der Konsumenten vorhersehen. Demnach ist es auch kein Zufall, dass uns so häufig gefällt, was wir in den Läden sehen.
Bild: Freepik
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