24. Juni 2016
Ein neuer Trend zieht derzeit in den sozialen Netzwerken seine Kreise. Ganz nach der Devise „Ein schöner Rücken…“ halten Instagrammer & Co. nun nicht mehr ihre Gesichter in die Kamera, sondern entzücken mit ihrer Rückansicht.
Zurück in die Romantik, scheint das Motto: Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ zeigt uns schon im frühen 19. Jahrhundert, wie sich der Mensch sehnsuchtsvoll in die Landschaft einbetten lässt. Um ein ähnlich starkes Motiv mit der Kamera zu realisieren, bedarf es natürlich einer Sache: einer atemberaubenden Aussicht – Das funktioniert in der Natur ebenso wie über den Dächern einer Stadt.
Aber warum diese Art der Inszenierung? Im Vordergrund steht sicherlich die Emotion, die ein solches Foto transportiert: Es ist keine reine Abbildung, sondern die Aufnahme eines Moments. Der Blick in das Panorama symbolisiert Fernweh. Als Betrachter fühlen wir mit der Person, die diesen Moment gerade erlebt. Gesichtslos bleibt der Abgebildete für uns anonym, wir können uns leicht identifizieren – Und erleben selbst einen kleinen Augenblick der Melancholie.
Bild: Pixabay
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