2. Dezember 2016
Da haben wir wieder das Übersetzungsproblem: Während Pink im Englischen alle Schattierungen des Farbspektrums umfasst, wird im Deutschen zwischen kräftigem Pink und zartem Rosa unterschieden.
Noch bis ins 20. Jahrhundert war die Farbe Rosa eindeutig den männlichen Nachkommen vorbehalten: Rosa – das „ kleine Rot“ als Symbol für Vitalität und Kraft. Demgegenüber versinnbildlichte das zartere Blau Zurückhaltung und war für die Mädchen gedacht.
Erst die Uniformen der Marine haben schließlich Blau als ultimative Männerfarbe etabliert.
Trotzdem wird in der Mode immer wieder gerne mit der Knaller-Farbe experimentiert:
Bereits 1967 ließ der Hamburger-Sport-Verein seine Spieler in rosafarbenen Trikots auf dem Platz auflaufen. Der Plan ging auf und es gelang tatsächlich, mehr Frauen für den Sport zu begeistern. Letztendlich gewann die Mannschaft damit sogar den begehrten Europapokal.
In den neunziger Jahren fanden blassrosa Hemden Einzug in die Bankenbranche. Doch sie verschwanden zeitgleich mit der Bankenkrise.
Zwischenzeitlich war die Farbe mehr oder weniger, vor allem für Männer, von der Bildfläche verschwunden. Doch die Zeiten ändern sich gerade wieder: Namhafte Designer wie Kenzo, Gucci oder Dolce & Gabbana sind von Kopf bis Fuß auf die unterschiedlichsten Töne des Pink-Rosa-Rot-Spektrums eingestellt:
Man(n) trägt jetzt eine rote Schluppenbluse zum pinkfarbenen Cardigan oder einen pink-rot-gestreiften Pullover zur roten Hose. Ebenso werden Rosatöne bevorzugt mit Grau kombiniert.
In diesem Sinne: Think Pink!
Bild: Pixabay
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