28. Mai 2010
In den letzten Jahren hat der Einsatz von digitalen Medieninhalten bei Werbesystemen stark an Bedeutung gewonnen. Für das Bewegtbild am POS wurde der Begriff „Digital Signage“ geprägt. Darunter versteht man die Nutzung von Plasma-, LCD- und LED-Bildschirmen für Werbung, Informationen und Service. Angefangen bei digitalen Preiskennzeichnungen über gezielte Markentrailer bis hin zum eigenen Instore-TV-Programm ist alles denkbar. Das Entscheidende ist jedoch, den neuen Techniktrend „Digital Signage“ effizient einzusetzen.
Technik ist schön vielfältig, aber auch schön verwirrend. Nicht alle Maßnahmen wirken sich sonderlich kauffördernd aus. Das Programm soll schließlich nicht nerven, sondern nutzen. Aber was bewirkt eine positive Kaufbereitschaft und was sollte auf den Bildschirmen laufen? Für den Programminhalt gibt es vier Ansätze: Preis, Atmosphäre, Produkt oder allgemeine Informationen. Hierbei ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen, sich dabei aber nicht zu sehr vom Store zu entfernen. Mit Fußballergebnissen lassen sich beispielsweise gut Wartezeiten an der Kasse überbrücken, aber keine Wintermäntel verkaufen. Die Kunst besteht letztendlich darin, eine ausgewogene Balance zwischen Zielgruppe und Markenbindung zu finden.
Der Einsatz solcher technischen Möglichkeiten bietet über digitale Etagenhinweise bis hin zu LED-Böden viel Spielraum. So können die Medien auf jedes Ladenkonzept individuell zugeschnitten werden. „Digital Signage“ ermöglicht außerdem eine schnelle Anpassung verschiedener Kampagnen. Waren und Preise können schnell geändert werden, da die Inhalte, die auf dem Bildschirm laufen, online gesteuert werden. Das „Switchen“ zwischen verschiedenen Informationen ist quasi nur einen „Klick“ entfernt. Druckkosten wurden gestern bezahlt, heute können auf Knopfdruck blitzschnell Motivwechsel vorgenommen werden. Diese technischen Neuerungen wecken Interesse, vereinfachen, dynamisieren und erstaunen.
Neben diesen unübersehbaren Entwicklungen, gibt es auch technische Neuerungen, die ganz bewusst, aber unbewusst für die Kundschaft, eingesetzt werden: Duft-Marketing. Der ultimative Einkaufsduft ist weder blumig noch herb, er ist „duftlos“. Beim Eintreten in den Store soll dem potentiellen Käufer Sauberkeit und Frische signalisiert werden. Dies fördert die Kauflust und bewegt letztendlich zum alles entscheidenden Kauf. Doch nicht nur unsichtbarer Duft, auch Musik ist ein wichtiges Mittel, welches eingesetzt werden kann, um den Kaufreiz der Kunden zu verstärken. Das Stichwort „Zielgruppenorientierung“ gilt auch hier. Musik von Mozart oder Bach, beispielsweise, unterstreicht weder das Markenimage jugendlicher Streetwear, noch lockt sie dementsprechende Kunden an.
Wer jetzt denkt, das maximale Maß der Dinge sei erreicht, liegt falsch. Entwicklungen wie Gesichtserkennung soll Werbung zukünftig noch individueller gestalten. Erschreckend einerseits, aber auf der anderen Seite zieht die „Faszination Technik“ uns alle in ihren Bann.
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