8. Februar 2018
Perfekte Fotos in megacoolen Outfits vor stylischen Kulissen: das ist Instagram. Was einst als spontane Momentaufnahme aus dem wahren Leben begann, gleicht heute einer Kopie eines Hochglanzmagazins.
Fotos auf Instagram erfüllen schon lange nicht mehr ihren ursprünglichen Anspruch von Authentizität und Glaubwürdigkeit. Vielmehr geht es darum, ein scheinbar perfektes Leben zu inszenieren und anderen zu imponieren. Doch hinter den vermeintlich spontanen Aufnahmen versteckt sich viel Arbeit: Bis ein vorzeigbares „Foodie“ (abgewandelt von Selfie) entsteht, können schnell mal zehn Minuten und damit auch der Appetit vergehen. Um die Qualität des Essens geht es dabei schon lange nicht mehr, sofern das Foto „instagrammable“ ist.
Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Mit der Professionalisierung von Instagram und steigenden Followerzahlen werden Unternehmen und Brands auf Accounts aufmerksam. So lässt sich mit Kooperationsdeals für beide Seiten besonders gut Geld verdienen, denn Influencer verfügen neben hohen Reichweiten über großen Einfluss auf die Kaufentscheidung ihrer Follower.
Wen wundert´s – schließlich verhält es sich mit Instagram wie mit dem Hochglanzmagazin: Wir wollen dann doch das perfekte Titelbild und nicht die ungeschminkte Wahrheit sehen.
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