Von der Rolle

Frauen in der Werbung

13. Oktober 2016

Werbung darf und soll an Grenzen gehen – Aber wann ist zu viel zu viel? Wer entscheidet, wo die Grenze zwischen Geschmack und geschmacklos verläuft?

Hier fungiert der Deutsche Werberat als Sittenwächter: Ein Entscheidungsgremium aus 15 Experten waltet über Dos und Dont’s. Und ein Thema steht hier regelmäßig im Fokus: Frauen und Sexismus. Bereits eine Beschwerde genügt, damit der Werberat sich kümmert. In einem geschlossenen Chatroom, so seien schnelle Entscheidungen möglich, diskutiert das Gremium den Einzelfall.

Doch was genau ist Sexismus? Und wie lässt sich zwischen witzig und sexistisch unterscheiden?
„Sexistisch“ bezeichnet die Herabwürdigung eines Menschen aufgrund seines Geschlechts. Und sobald diese Herabwürdigung als solche empfunden wird und eine konkrete, negative Wirkung entfaltet, ist sie sexistisch.

Klingt eindeutig, lässt aber dennoch Interpretationsspielraum offen. Inzwischen wird in Deutschland sogar ein Verbot „sexistischer Werbung“ diskutiert. In einigen Bezirken Berlins läuft bereits ein Probelauf.

Das Thema des Frauenbildes in der Werbung scheint vorerst nicht zur Ruhe zu kommen. Doch wenn wir bedenken, dass es noch vor 50 Jahren im Grunde nur ein einziges Rollenangebot für die Frau gab, dann erscheint die Debatte doch gleich in einem positiveren Licht.

Bild: Pixabay