17. Februar 2017
„TOOOOOR!“ – als Fußballspieler die Atmosphäre eines vollen Stadions spüren? Als Pilot eines Formel-1-Wagens die Rennstrecke unsicher machen? Oder ganz anders: Den Herstellungsprozess des berühmtesten irischen Getränks erleben – aus der Perspektive des Whiskeys. Wäre das nicht traumhaft?
Virtual Reality macht diese Träume wahr. Gemeint ist die computerbasierte Darstellung einer virtuellen Umgebung in Echtzeit – samt ihrer physikalischen Eigenschaften, die interaktive Handlungen des Users erfordern. Ein ganz neues Ass im Ärmel hat das Computerspiel „Resident Evil 7“ für die PlayStation VR. Eine nach Blut, Schweiß und Angst riechende Kerze öffnet das Tor zur 4D-Welt. Der Geruchssinn intensiviert den Effekt, sich „real“ mitten im gruseligen Geschehen zu fühlen.
Der Spielraum der virtuellen Realität hat nach obenhin keine Grenzen. Das neuartige Marketinginstrument erlaubt es Marken, mit den Rezipienten auf eine lebhafte Weise in Kontakt zu treten. Hier steht nämlich nicht nur die reine Werbebotschaft im Vordergrund, sondern das Erlebnis. Und der Coup? Der Dramaturg der Geschichte ist nicht mehr allein der Konzepter: Der Rezipient wird zum aktiven Mitgestalter der virtuellen Story. Durch seine Bewegungen, Handlungen und Blickwinkel nimmt er maßgeblich Einfluss auf den Verlauf der Geschichte. Und kann zugleich ganz und gar eintauchen in die neue Welt.
Eine solche Parallelwelt wirft aber auch Fragen auf: Ab welchem Punkt verlieren Erlebnisse oder Produkte ihren Zauber, weil zu viele Details bekannt werden? Wie viele Einblicke sollte man geben, damit die Fantasie bestehen bleibt? Feststeht: nicht nur für die Gaming-Industrie, auch im Design und Tourismus, in der Industrie oder der Bildung – VR kann die gesamte digitale Kommunikation verändern. Sie hat das Potenzial, die Unternehmenskommunikation ähnlich zu prägen wie es Social Media und Smartphones in den letzten Jahren getan haben.
4D – and more to come!
photography: freepik
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