24. Januar 2017
Ursprünglich waren Tarnmuster dazu gedacht, nicht aufzufallen. Vor dem Siegeszug der Tarnfarben trugen Soldaten ihre Nationalfarben auf der Kleidung, um den Gegner einzuschüchtern. Man erkannte jedoch schnell, dass es sich im Kriegsfall als wesentlich klüger erwies, kein optisch hervorstechendes Ziel abzugeben.
Deshalb nutzten sogenannte Camoufleurs, eine Gruppe aus Surrealisten und Kubisten, ihr künstlerisches Know-how, um im Ersten Weltkrieg Tarntechniken für die Soldaten der französischen Armee zu entwickeln. Um die Kleidung mit der Umwelt verschmelzen zu lassen, wurden Äste und Blätter angebracht oder Sand-, Erd- und Olivfarben zur Bemalung genutzt. Diese Zeit gilt als Geburtsstunde der Camouflage. Kontinuierlich weiterentwickelt, hat sich das Muster bis heute bewährt – und zwar nicht nur im Militär.
Denn seit Jahrzehnten schon ist der Tarn-Look auch auf den Laufstegen der Welt und in den Straßen jeder Stadt zu sehen. Hier gelten allerdings andere Regeln: Statt „Duck dich!“, heißt es „Sieh mich!“. Tarnmuster sind im Großstadtdschungel der Blickfang – vor allem, wenn sie als großflächige Prints getragen werden.
photography: freepik
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