8. August 2016
Plastik-Klamotten aus dem 3D-Drucker? War einmal! Die Möglichkeiten, Kleidung mit dem 3D-Drucker herzustellen, sind inzwischen weit ausgereifter.
Denn nicht nur Plastik, sondern auch weitere Materialien wie Latex oder Baumwollfasern lassen sich aus dem 3D-Drucker generieren. Entwickler arbeiten aktuell sogar an biotechnischen Verfahren, um Leder auszudrucken, das sich nicht von echter Tierhaut unterscheidet.
Vor einem Jahr ist der 3D-Druck schließlich auch in der Haute Couture angekommen: zu Gast auf der Chanel Fashion Show. Karl Lagerfeld fertigte eine Serie der legendären Chanel-Kostüme mithilfe der Drucktechnik an. Der spezielle Druck ermöglicht die Verbindung komplexer Strukturen, die sich anschließend mit Stoffen, Federn oder Stickereien ausschmücken lassen.
Auch im sportiven Bereich experimentiert man mit dem Verfahren. So tüftelt Nike seit 2014 an einem Laufschuh aus dem 3D-Drucker. Die US-Läuferin Allyson Felix sollte mit ihnen bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro an den Start gehen – verpasste aber die Qualifikation.
Und wie steht es um die Zukunft des 3D-Druckers in der Textilbranche? Werden klassische Prozesse der Textilherstellung abgelöst? Vorerst nicht. Denn für die Serienproduktion ist das Verfahren mit professionellen Anlagen, die mehr als dem Hausgebrauch dienen sollen, schlicht zu teuer. Dennoch schreiten die Innovationen weiter voran. Ein aktuelles Beispiel, in welche Richtung der Look im Druck gehen kann: Ab 2017 will die Schuhmarke Clarks passgenaue Schuhe aus dem 3D-Drucker in regionalen Shops anbieten.
Bild: Pixabay
© 2024 carlandfriends | ein marketing blog | Impressum | Datenschutz