26. Oktober 2012
Was haben Tomaten, Zucchini und Kohl mit High Fashion zu tun? Filigrane Röcke, opulente Jacken und trägerlose, taillierte Traumkleider kreiert die Künstlerin Yeonju Sung. Ihre Materialien sind Lauchzwiebeln, Lotus Wurzeln und anderes Gemüse. Fein geschnippelt und mit äußerster Sorgfalt eingefügt, ergeben sich zarte Drapierungen und fließende, schwungvolle Kunstwerke. Die koreanische Künstlerin spielt mit den Gegensätzen. Die tatsächliche Realität, menschliche Grundbedürfnisse und „made-up reality“ sind die Eckpfeiler ihrer Arbeit. Die Bedürfnisse der Menschen werden mit untereinander auswechselbaren Geschichten zwischen der tatsächlichen und der „made-up“ Reality verbunden. Sung negiert die Grundbestimmung von Kleidung, also die Eignung, getragen zu werden. Denn ihre Kleider werden aus Materialien gefertigt, die nicht lange haltbar sind. In traumhaften Bildern werden die Kreationen dargestellt.
Kreativität vereint Mode und Kunst gleichermaßen. Das beweist nicht zuletzt die britische Künstlerin Billie Achilleos. Seit mehreren Saisons bastelt sie Tiere aus Louis Vuitton Accessoires in stylishen Looks. Zum 100. Jubiläum der „Louis Vuitton SLG Savoir Faire” Kollektion gab es ein Chamäleon, einen Grashüpfer, einen Bieber und ein Gürteltier. Luxus-Materialien, Kreditkartentäschchen, Knöpfe und Gürtel – Koalas und Kängurus wurden zur Shoperöffnung in Sydney präsentiert. Billie Achilleos schreibt jedem ihrer Luxus-Tiere Eigenschaften zu, die sie mit Louis Vuitton oder den Materialien verbindet. Der Biber zum Beispiel verfügt als Holzfäller und Dammbauer über Organisationstalent und Funktionalität – wie ein gutes Portemonnaie auch.
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