Similarität zwischen Künstlern und Wissenschaftlern

Warum die Gehirne beider gleich ticken

28. Juli 2017

Während Wissenschaftler den ganzen Tag im Labor alleine vor sich hin forschen und dort komplizierte Experimente durchführen, arbeiten Künstler extrovertiert und frönen selbstbewusst ihren schöpferischen Tätigkeiten und kreativen Fähigkeiten. Auch rein vom äußerlichen Erscheinungsbild erschließt sich sofort, wer sich von beiden der Kunst verschrieben hat und wer der Wissenschaft – so das weit verbreitete Vorurteil.

Doch diese beiden Spezies haben mehr gemein, als man denkt – nur eben aus verschiedenen Blickwinkeln. „Um seiner innersten Welt Ausdruck zu verleihen, verwendet der Künstler Formen und Farben und der Wissenschaftler Formeln und mathematische Beschreibungen“, erklärt der deutsche Hirnforscher Professor Ernst Pöppel. Und beide sind in ihrem speziellen Umfeld kreativ.

Erst kürzlich hat das niederländische Fachmagazin NeuroImage verkündet, dass sich die Gehirne von Kreativen strukturell denen der Nicht-Kreativen unterscheiden.
Betrachtet man die Kunst unter psychologischen und neuropsychologischen Gesichtspunkten, kann sie wieder vermehrt Anerkennung erfahren. Kunst zu kreieren, die nicht nur schön, sondern beim Betrachter etwas auslösen und bewirken soll, erfordert Mut. Das spiegelt sich in einer weiteren Gemeinsamkeit zwischen Kunst und Wissenschaft wider. Bekanntlich sind nur Rebellen wirklich offen für neue, überraschende Ergebnisse – abseits der vorherrschenden gesellschaftlichen Richtung.

So wurde Microsoft-Gründer Bill Gates in seiner Jugend für diverse Verkehrssünden bestraft – heute ist der US-Unternehmer Milliardär. Auch Albert Einstein galt als Schulverweigerer. Später hat er die Relativitätstheorie entdeckt und erhielt den Physik-Nobelpreis.
Denn letztlich ist allen erfolgreichen Ideen Mut zu Neuem vorangegangen. Diese Perspektive lässt sich auch wunderbar im Marketing anwenden.

Fazit: Mehr querdenken lautet die Devise – abseits des Mainstreams.
Also los: Seid verrückt, spinnt herum und traut euch!

photography: carlandfriends